State of the Commons 2015: Mehr als 1 Milliarde CC-lizenzierte Werke
Zum Start ihrer jährlichen Fundraising-Kampagne aktualisierte Creative Commons die Statistiken zur Verbreitung und Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen. Dabei wurde dieses Jahr das Überschreiten der Grenze von einer Milliarde Creative-Commons-lizenzierter Werke vermeldet (klarerweise basieren diese Zahlen auf Schätzungen).
Weiters vermeldet Creative Commons einen steigenden Trend hin zu offeneren Lizenzen, die nur eine Namensnennung (CC-BY) bzw., wie im Falle der Wikipedia, eine Weitergabe unter gleichen Lizenzbedingungen erfordern (CC-BY-SA).
Mehr aktuelle Daten liefert der gesamte Report.
Bildungsunternehmer Jan Künzl: „Wir raten unseren Kunden zu Creative Commons“
Wer sind eigentlich die Leute, die Inhalte unter Creative Commons veröffentlichen oder diese Inhalte nutzen? Und warum tun sie es? Eine Serie. Dieses Mal: Jan Künzl, Geschäftsführer der Agentur edeos.
Lieber Jan, was machst Du eigentlich so?
Ich bin Geschäftsführer der Agentur edeos. Wir produzieren digitale Bildungs- und Informationsmedien, z.B. animierte Erklärfilmen, statische und interaktive Infografiken und Unterrichtsmaterialien. Die Agentur ist aus dem WissensWerte-Projekt des Vereins /e-politik.de/ e.V. hervorgegangen. In dem Projekt entsteht seit etwa fünf Jahren eine Reihe von Erklärvideos, die politische Themen wie Globalisierung, Menschenrechte oder Biodiversität erklärt.
Und was hat das mit Creative Commons zu tun bzw. seit wann nutzt Ihr bei EDEOS Creative Commons und wie kam es dazu?
Die Idee, möglichst viele offene Lizenzformate, wie Creative Commons, zu nutzen war von Anfang an mit dabei. Entsprechend haben die WissensWerte Medien allesamt eine Creative Commons BY-SA 3.0 Lizenz. Weil das WissensWerte-Projekt teilweise über öffentliche Fördermittel finanziert wird, ist dies finanziell möglich, unserer Meinung nach aber auch normativ geboten. Diese Lizenzierung hat einen wesentlichen Anteil an der guten Reichweite, die die Medien erzielen, und hat damit auch beigetragen, das Projekt und die Agentur bekannt zu machen.
War es schwierig Projektpartner von Creative Commons zu überzeugen bzw. wie habt ihr das geschafft?
iRights.info präsentiert fünf Werkzeuge für Arbeit mit Creative Commons
David Pachali hat für iRights.info fünf Werkzeuge vorgestellt, die den Umgang mit Creative-Commons-Inhalten erleichtern:
- Imageinject: Die WordPress-Erweiterung erleichtert das Finden und Einbetten von Creative-Commons-Bildern in WordPress.
- Creative Commons Configurator: Dieses WordPress-Plugin vereinfacht die Veröffentlichung eigener Inhalte unter einer Creative-Commons-Lizenz.
- Imagecodr ist ein Bookmarklet, mit dem man sich offene lizenzierte Bilder einfacher merken und in die eigene Webseite integrieren kann.
- Flickr CC Attribution Helper liefert eine ähnliche Funktion wie Imagecodr.
- Commons Tab ist eine Chrome-Erweiterung, die beim Öffnen eines leeren Browser-Tabs ein zufälliges Bild von Wikimedia Commons zeigt, das dort als „exzellentes Bild“ bewertet wurde.
Creative-Commons-Infografik: »Wählen Sie die richtige Lizenz aus!«
Lavinia Ionica vom E-Learning-Zentrum der Universität Halle-Wittenberg hat eine Infografik der schwedischen Stiftung „Stiftelsen för Internetinfrastruktur“ über die Wahl der richtigen Creative-Commons-Lizenz ins Deutsche übersetzt:
(via)
Public Beta von Creative-Commons-App „The List“
Wie im Herbst letzten Jahres angekündigt steigt Creative Commons unter seinem neuen CEO Ryan Merkley in die App-Entwicklung ein. Konkret möchte das mit Geldern der Knights Foundation finanzierte Projekt „The List“ zum Erstellen und Teilen von Fotos auf einer Liste der „meistgewünschten“ Bilder ermuntern. Die Liste soll dabei u.a. standortbezogene Vorschläage machen. Die Bilder werden in ein öffentliches Repositorium hochgeladen und unter der sehr liberalen Lizenz CC-BY zur Weiterverwendung einladen.
Seit heute ist eine Public Beta von „The List“ für Android (nativ) und iOS (als Web-Version) verfügbar und Creative Commons bittet um Mithilfe beim Testen und Entwickeln.
Der Beitrag wurde übernommen von netzpolitik.org.
Podcaster Markus Koller: „Erstaunt über die hohen Downloadzahlen“
Wer sind eigentlich die Leute, die Inhalte unter Creative Commons veröffentlichen oder diese Inhalte nutzen? Und warum tun sie es? Eine Serie. Dieses Mal: Markus Koller, Podcaster und Webradiomacher bei Starfrosch.ch.
Lieber Markus, was machst Du eigentlich so?
Ich bin Systemadministrator in einer mittelgrossen, sozialen Institution in der Nähe von Bern. Ich habe mich für ein Leben mit Musik entschieden, da mir das unglaublich viel Freude bereitet. Ich mag das Internet. Daraus hat sich mein Projekt starfrosch entwickelt: Musik Podcast, Blog, Radio und die #hot100 Charts, mit denen wir die aktuellen Trends erfassen.
Und was hat das mit Creative Commons zu tun?
Im Internet Projekte mit Musik zu betreiben und dabei in legalen Gewässern zu segeln ist entweder kompliziert oder teuer. Mit Creative Commons lizenzierter Musik kann ich starfrosch im Internet laufen lassen und dabei erst noch gut schlafen. Freie Musik, wie frei in Freiheit, ermöglicht das.
Wie schon erwähnt bist Du hauptverantwortlich für starfrosch.ch, einem Projekt mit Schwerpunkt Creative Commons Musik. Wie kam es dazu und was zeichnet starfrosch aus?
Musikpirat Christian Hufgard: „Ich mag die Einstellung dahinter“
Wer sind eigentlich die Leute, die Inhalte unter Creative Commons veröffentlichen oder diese Inhalte nutzen? Und warum tun sie es? Eine Serie. Dieses Mal: Christian Hufgard, Softwarearchitekt und Chefredakteur des Portals von Musikpiraten e. V..
Lieber Christian, was machst Du eigentlich so?
Ich bin als Softwarearchitekt für eine IT-Tochter einer großen deutschen Airline tätig.
Und was hat das mit Creative Commons zu tun?
Eigentlich nicht viel. Die meisten Software die wir verwenden ist aber unter anderen freien Lizenzen veröffentlicht, wie der APL oder der GPL.
Du bist Chefredakteur beim Verein Musikpiraten e. V. – hat der etwas mit der Piratenpartei zu tun? Und wieso fördert ihr Creative Commons, das ist ja gerade keine Piraterie?
Der Musikpiraten e.V. ist, wie es so schön heißt, der Piratenpartei nahestehend. Der Verein wurde 2009 von Musikern und Piraten gemeinsam gegründet, um den OpenMusicContest zu unterstützen. Weil der dann aber ausfiel, haben wir den Free! Music! Contest ins Leben gerufen. Wie auch bei der Piratenpartei ist unser Name eine Verballhornung des Piraten-Begriffs. Mit dem versucht ja die Medienindustrie seit über einem Jahrzehnt das private Herunterladen von Werken zu kriminalisieren.
Beim Verein Musikpiraten e.V. veröffentlicht ihr regelmäßig Creative-Commons-lizenzierte Musik-Sampler – wie wählt ihr die Songs dafür aus?
Die ersten Jahre wurde das ausschließlich von einer Jury gemacht. Dieses Jahr hatten wir erstmal ein Publikumsvoting dabei. Jury (und Publikum) „müssen“ sich durch alle Songs anhören und entscheiden dann bei jedem Titel, ob er auf die CD soll oder nicht. Aus der Anzahl der Stimmen ergibt sich dann eine Reihenfolge und der Platz auf der CD begrenzt die Liste nach unten. Bei dem Wettbewerb kann sich jeder selber anmelden. Dadurch, dass wir von Creative Commons unterstützt werden, haben wir Anmeldungen von Bands und Solo-Künstlern aus der ganzen Welt. Weiterlesen →
Neue Zahlen zu Creative Commons: Über 800 Millionen Werke, offenere Lizenzen am Vormarsch
Im Rahmen der derzeit laufenden Spendenkampagne hat Creative Commons neue Zahlen und Statistiken über die Lizenzverwendung veröffentlicht. Mittlerweile geht Creative Commons von rund 880 Millionen offen lizenzierten Werken aus:
Hinsichtlich der verschiedenen Lizenzmodule verzeichnet Creative Commons einen leichten Trend hin zu offeneren Lizenzformen (CC-BY sowie CC-BY-SA, die Lizenz unter der auch die Wikipedia steht), die frei im Sinne der Free-Culture-Definition sind: Weiterlesen →
Wissenschaftsorganisationen appellieren: Nutzt offene Lizenzen!
Mit einem bemerkenswerten Appell hat sich heute die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gemeinsam mit anderen Wissenschaftsorganisationen an die Öffentlichkeit gewandt. In dem „Appell zur Nutzung offener Lizenzen in der Wissenschaft“ (PDF) heißt es u.a. „dass sich standardisierte, offene Lizenzen für Open-Access-Publikationen dazu in idealer Weise eignen“, um „die produktive Nachnutzung von Forschungsergebnissen rechtlich umfassend“ abzusichern.
Die Begründung für die Notwendigkeit von offener Lizenzierung wird im Appell wie folgt ausgeführt: Weiterlesen →
Designerin Magdalena Reiter: „Rüstzeug für die digitale Welt“
Wer sind eigentlich die Leute, die Inhalte unter Creative Commons veröffentlichen oder diese Inhalte nutzen? Und warum tun sie es? Eine Serie. Dieses Mal: Magdalena Reiter, Designerin die freiberuflich unter anderem für die Creative Region Linz & Upper Austria sowie die Open Commons Region Linz arbeitet.
Liebe Magdalena, was machst Du eigentlich so?
Ich bin Designerin. Einen Großteil meiner Arbeitszeit beschäftige ich mich allerdings theoretisch mit Design. Mein besonderes Interesse gilt Open Design – das beinhaltet jene Bestrebungen, die Gestaltungsprozesse transparent und inklusiv machen: Von offene Entwicklungsprozesse über Do-It-Yourself-Produkten, oder neue Formen der Interaktion, bis hin zu einem Umgang mit UrheberInnenrecht, der bereits an die Digitalisierung angepasst ist. In der Creative Region Linz & Upper Austria und der Open Knowledge Foundation Austria betreue ich dazu jeweils den Schwerpunkt Open Design. Außerdem arbeite ich viel für die Open Commons Linz, das ist eine Initiative der Stadt Linz, die sich für digitale Gemeingüter auf kommunaler Ebene einsetzt.
Und was hat das mit Creative Commons zu tun?
Wenn man Design offen macht, kommt man früher oder später mit Creative Commons in Berührung. Denn sie sind ein wichtiges Werkzeug für eine rechtliche Sicherheit geworden: Zum Beispiel wenn man neue Formen der Zusammenarbeit austestet, ein Werk zum Remixen freigibt, oder einfach mehr Aufmerksamkeit für eigene Inhalte generieren will. Weiterlesen →